C.S. Lewis: Narnia
„Narnia“ von C.S. Lewis kannte ich bisher nur als Film. Den ersten Band, „Der König von Narnia“, hörte ich nun als Hörbuch. Dabei fiel mir auf, dass die Geschichte gar nicht so viele einzelne Szenen hat. Aber jede davon ist unglaublich gehaltvoll. Es geht um Gut und Böse, um Zusammenhalt und Verrat. Das Land Narnia wird von der bösen Hexe in eine eisige Winterlandschaft verwandelt, in ein Land von Angst und Terror. Doch eine Prophezeiung bedroht ihre Macht: Eines Tages werden vier Menschenkinder nach Narnia kommen und die böse Hexe besiegen. Danach sieht es zunächst nicht aus, denn ihre Geschwister glauben der kleinen Lucy nicht, dass sich in dem Wandschrank in dem leeren Zimmer eine Geheimtüre nach Narnia befindet. Als dann alle vier dort sind, müssen sie feststellen, dass sie gegen die mächtige Hexe gar nichts ausrichten können. Einer von ihnen ist sogar ein Verräter und läuft zu der Hexe über. Nun kann nur noch einer helfen: der Löwe Aslan. Doch auch dieser kommt nicht gegen ein ganz altes Gesetz an, laut dem jeder Verräter der Hexe gehört. Es gibt jedoch ein noch älteres Gesetz, das die Hexe nicht kennt. Nur darum lässt sie sich darauf ein, dass Aslan sich für Edmund opfert. Diese Nacht, in der er gefoltert und getötet wird und die beiden Mädchen bei der Leiche wachen, als alles verloren scheint, da habe sogar ich Tränen geweint. Ich weiß ja, wie es ausgeht, aber der Schreibstil von C.S. Lewis lässt jede Szene so lebendig werden, dass ich die kalte Nachtluft auf meiner Haut spürte, die langen Stunden der Schlaflosigkeit in meinem Kopf. Dieses Kinderbuch ist sehr schön erzählt. Die moralischen Botschaften sind kindgerecht und deutlich illustriert. Sehr schön herausgearbeitet sind auch die unterschiedlichen Charaktere der vier Kinder, die auf dieselbe Situation individuell reagieren. Ein Meisterwerk der Erzählkunst. Eine gute Geschichte kann man einfach immer wieder neu erzählt bekommen, ohne dass sie langweilig wird!