Andreas Eschbach: Eine Billion Dollar

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Und mal wieder ein Andreas Eschbach: „Eine Billion Dollar“. Ich habe die Geschichte als SWRHörspiel gehört. Der Roman behandelt die Frage: „Wenn Du unendlich reich wärst, was könntest Du dafür tun, um der Menschheit ihre Zukunft zurück zu geben?“ John Salvatore Fontanelli, ein 28-jähriger Pizzabote, erbt überraschend eine Billion Dollar. Das ist mehr als die 100 reichsten Menschen der Erde zusammen besitzen. Das Erbe kommt darum so überraschend, weil es wohl vor 500 Jahren von einem Kaufmann dafür bestimmt wurde und sich seitdem durch Zinsen und Zinseszinsen vermehrt hat.

Ab sofort beschäftigen John und die Öffentlichkeit zwei Fragen: (1) Wie kann er der Menschheit die Zukunft wiedergeben? Schließlich gibt ihm sein unermessliches Vermögen große Macht. Ein Wissenschaftler mit seinem weltumfassenden Simulationsprogramm bleibt leider die Antwort schuldig. Eine Billion genügt nicht, gibt anscheinend nicht genug Macht, weil eben doch nicht die ganze Welt durch Geld gesteuert werden kann, wenn auch erschreckend vieles. Geht man davon aus, dass eine Milliarde Menschen hungern, könnte er mit einer Billion jedem nur 1000 Euro geben. (2) Stimmt das überhaupt mit dem Erbe und der Prophezeiung oder ist es ein abgekartetes Spiel, in dem John nur eine Spielfigur ist?

Für mich bleibt am Ende der wichtige Zweifel: Geld regiert also doch nicht die Welt? Letztlich ist Geld sowieso virtuell und nur so lange etwas wert wie man etwas dafür kaufen kann. Offen bleibt vor allem, ob die Menschheit tatsächlich ihre Zukunft verloren hat und falls ja was sich noch tun lässt? Ich glaube, das Wichtigste ist die Hoffnung. Wo Hoffnung ist, da finden wir auch einen Weg.

Gefallen haben mir folgende Zitate: „Ein Programmierer ist wie ein Beichtvater.“ Nicht richtig jedoch ist: „Geld ist die größte Kraft auf diesem Planeten. Wenn Sie Geld haben, dann haben Sie alles andere auch.“

Passenderweise ist mir genau jetzt dieses Zitat in die Hände gefallen: „Nicht die unendlichen, unerreichbaren Aufgaben, sondern der jeweils erreichbare Nächste ist Gott in Menschengestalt.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Dazu passt auch der ZDF-Weihnachtsfilm „Stille Nacht, raue Nacht“ unter https://www.zdf.de/filme/herzkino/stille-nacht-raue-nacht-100.html. Darin geht es um Klimaerwärmung und um die Frage, ob man in diese Welt noch Kinder gebären kann. Gibt es noch Hoffnung?

 

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